Der Thron um den besten Multiplayer-Shooter
ist derzeit hart umkämpft. Mit Joint Operations schickt
Entwickler Novalogic einen viel versprechenden Kandidaten ins
Rennen, der es durchaus mit dem derzeitigen Klassenprimus Battlefield
Vietnam aufnehmen kann. Größter Unterschied zur Battlefield-Reihe
ist die schiere Anzahl an Kämpfern, welche gleichzeitig
in einem Gefecht teilnehmen können.
Bis
zu 150 Teilnehmer und mehr dürfen sich hier auf den extrem
weitläufigen Karten Saures geben. Dabei bleibt das Spielprinzip
genretypisch das gleiche: zwei Teams, unterstützt von einem
Fuhrpark, Booten und Helikoptern, fighten um strategisch wichtige
Kontrollpunkte auf der Karte. Das Szenario wurde in die nahe
Zukunft verlegt, wo im Jahre 2006 auf dem Inselstaat Indonesien
einheimische Separatisten das Land unsicher machen. Als Antwort
wird eine internationale Friedenstruppe geschickt, die natürlich
streng dem Motto „Frieden schaffen mit noch mehr Waffen“
sich sogleich ins Getümmel stürzt. Das Spiel bietet
fünf verschiedene Soldaten-Klassen zur Auswahl an. Der
Sanitäter heilt Verwundete im Gefecht und kann sogar gefallene
Kameraden an Ort und Stelle wiederbeleben! Der
Kanonier ist ein Meister im Umgang des leichten Maschinengewehrs
und prädestiniert für Sperrfeuer. Pioniere verstehen
sich im Umgang mit Stinger-Raketen, Mörsern oder Sprengstoffladungen.
Scharfschütze und Standart-Soldat machen die Auswahl komplett.
Kampfpanzer oder Flugzeuge sucht Ihr in Joint Operation vergeblich.
Die
Vehikel sind eher zum schnellen Transport der Soldaten von A
nach B gedacht, als um das Schlachtfeld zu dominieren. Außerdem
reagieren die meisten Fahrzeuge auf Raketenbeschuss äußerst
allergisch. Dafür steuern sich Helikopter und Co. deutlich
unkomplizierter als bei der Konkurrenz, so hält der Heli
zum Beispiel von alleine die Höhe, da geht es beim Schießen
dank korrekter Ballistik schon wesentlich realistischer zu.
Die Grafik des Spiels lässt eigentlich keine Wünsche
offen, besonders die schicken Wassereffekte können sich
sehen lassen. Die üppige Vegetation sieht nicht nur sehr
gut aus, sondern ist auch zweckmäßig. Infanteristen
können sich problemlos im hohen Gras, wucherndem Gebüsch
oder Baumgruppen verstecken. Vorsichtiges Anschleichen ist hier
Pflicht, will man nicht unversehens in einen Hinterhalt geraten.
Insgesamt drei Spielmodi hat Joint Operations anzubieten, von
denen Advance and Secure neben Capture the Flag und King of
the Hill der wichtigste ist. Hierbei gilt es, verschiedene Kontrollpunkte
wie Dörfer, Bunker, Strandabschnitte ect. zu besetzten
und zu halten. Ein Einzelspieler-Modus fehlt völlig. Eigentlich
bietet Joint Operation keine sensationellen Neuerungen bis auf
eine! Es ist eben ein gewaltiger Unterschied, ob man mit 60
oder 20 Mann um einen Kontrollpunkt kämpft. In diesem Punkt
macht Joint Operation niemandem etwas vor.
Sven Eggen
Systemvoraussetzungen:
Windows 98/ME/2000/XP
Prozessor (Pentium III) mit 1,2 GHz
265 MB RAM
32 MB Grafikkarte
1,5 GB HD